Weichwasseranlagen
Unsere Wasser-Versorger betreiben einen recht hohen Aufwand, um die Versorgung der Bevölkerung mit hygienisch einwandfreiem Trinkwasser zu gewährleisten. Bestimmte Grenzwerte dürfen nicht überschritten werden. Laufend und intensiv wird dabei die Trinkwasserqualität von Betriebs- und Forschungslabors der Wasserwerke überwacht. Das schafft ein Höchstmaß an Sicherheit für den Verbraucher. Trotz dieses Aufwands kommt es je nach Wasserqualität zu Problemen in den Haushalten wie Wasserstein- und Korrosionsbildung.
Die Aufgabe einer Trinkwasseraufbereitung ist es, das Wasser so zu behandeln, das es unseren Ansprüchen gerecht wird, jedoch gleichzeitig gewährleistet wird, dass die hohe Trinkwasserqualität erhalten bleibt. Es bestehen verschiedene Möglichkeiten die sogenannten Härtebildner zu stabilisieren oder die Härtebildner dem Wasser zu entziehen.
Enthärtung
Durch Ionenaustausch ist es möglich, die Härtebildner Calcium und Magnesium dem Wasser zu entziehen. Das Wasser wird dadurch weich. Mit einer sogenannten Verschneidevorrichtung wird dieses Weichwasser wieder mit so viel Hartwasser vermischt, dass eine Wasserhärte bis 8° dH entsteht.
Physikalische Wasserbehandlung
Bei der physikalischen Wasserbehandlung werden dem Wasser nicht die Härtebildner entzogen, sondern es werden Impfkristalle gebildet, die den überschüssigen Kalk an sich binden. Es können sich keine Kalkablagerungen mehr in den Rohrleitungen bilden.
Es gibt verschiedene Härtebereiche, die in °d gemessen werden (1°d = 1,78 g Kalk je 100 L Wasser)
- Härtebereich 1 0-7°d = weiches Wasser mit aggressiven Eigenschaften
- Härtebereich 2 7-14°d = mittelhartes Wasser
- Härtebereich 3 14-21°d = hartes Wasser
- Härtebereich 4 ab 21°d = sehr hartes Wasser
Vorteile die auf der Hand liegen:
- Ohne Nachbehandlung setzt sich bei hartem Wasser sehr schnell Kalk in Rohrleitungen, Warmwasserspeicher, Waschmaschinen, Armaturen, usw. ab
- Sollen Geschirr und Gläser auch ohne viel Spülmittel glänzen, ist weiches Wasser von Vorteil
- Armaturen bleiben länger schön und leben länger, die Siebe müssen nicht laufend entkalkt werden
- Mit einer Wasserbehandlung erhalten Sie Wasser im Härtebereich 1 oder 2 nach dem Waschmittelgesetz und können dadurch Wasch- und Reinigungsmittel sparen (Umweltaspekt!)